- Streichen und Fallen
- Streichen und Fallen,Bezeichnung der geologischen Lagerungsverhältnisse von Schichten, Klüften, Spalten u. a., gemessen mit dem Geologenkompass. Das Streichen ist die Schnittlinie einer geneigten Schicht mit der Horizontalen, ihre Richtung (Streichrichtung) die Abweichung von der Nord-Südrichtung. Einige Streichrichtungen sind besonders häufig und typisch und haben eigene Namen, z. B. rheinisches (NNO-SSW, nach dem Oberrheingraben), herzynisches (NW-SO, nach dem Harz) oder erzgebirg. (NO-SW) Streichen. Generalstreichen ist die Hauptrichtung der Großfalten eines Gebietes, umlaufendes Streichen findet sich an Sattel- oder Muldenschlüssen, an den Flanken von Beulen und Salzstöcken. - Das Fallen (Einfallen) gibt den Neigungswinkel der zu messenden Fläche gegenüber der Horizontalen an. Die Linie stärkster Neigung (Falllinie) steht stets senkrecht zur Streichrichtung, ihre Richtung ist die Fallrichtung.
Universal-Lexikon. 2012.